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Motorboot sinkt im Kleinen See
01.09.2017
Behörden sperren die Stege 8 und 9 über das ganze Wochenende
Lindau / dik Ein Motorboot ist am Freitag im Kleinen See gesunken. Feuerwehr und THW mussten das Boot aus dem
Wasser holen. Weil eine Ölsperre bis Montag um die Stege 8 und 9 liegen muss, können die Eigner ihre Boote bis dahin
nicht nutzen.
Der Hafenmeister hat gegen 14 Uhr gesehen, dass das Motorboot teilweise abgesunken war und verständigte die Leitstelle.
Polizei und Feuerwehr rückten aus und sahen vor Ort, dass das sieben Meter lange Boot mit dem Heck abgesunken war,
der Antrieb lag auf Grund. Es war eine erhebliche Menge an Flüssigkeiten ausgelaufen. Um den Ölfilm auf etwa 1500
Quadratmeter einzudämmen, errichtete die Wehr laut Kommandant Max Witzigmann sofort eine 170 Meter lange Ölsperre
um die beiden benachbarten Stege.
Die Feuerwehr holte das Technische Hilfswerk zur Hilfe, deren zwei Taucher Hebesäcke an dem Boot angebracht haben. Die
Wehr pumpte daraufhin das Boot leer, damit ein Feuerwehrboot es zur nahegelegenen Slipanlage innerhalb der Ölsperre
schleppen konnte, wo ein Fachmann es aus dem Wasser holte. Die Ursache für den Unfall war zunächst unklar, die Helfer
vermuten ein Leck im Bereich des Antriebs.
Klaus Achtelstetter von der Wasserschutzpolizei berichtete, dass Ermittlungen wegen fahrlässiger Gewässerverunreinigung
laufen. Auch das Wasserwirtschaftsamt Kempten war vor Ort. Der Bootseigner war verständigt, seine Anfahrt dauerte aber
zwei Stunden.
Gemeinsam entschieden die Behörden, dass die Ölsperre bis Montagmorgen um die beiden Stege bleiben muss. Der Ölfilm
war zu dünn, um die Stoffe binden oder abpumpen zu können. Das Öl dürfe sich aber auch nicht im Wasser ausbreiten,
erklärte Achtelstetter, stattdessen soll es übers Wochenende verdunsten. Betroffenen Bootseigner können demnach am
Wochenende nicht auslaufen.
erledigt.
Frisch von der Schule direkt in den Einsatz
Der Lindauer THW-Taucher Philipp Hertel kam gerade zurück vom einwöchigen Lehrgang von der
Bundeswehrschule in Percha am Starnberger See und legte dort die Prüfung zum
THW-Einsatztaucher Stufe 3 ab (wir berichteten vor kurzen von der Ausbildung zur Stufe 2
http://www.thw-lindau.de/2017-06-18_tauchpruefung.htm ).
Er war gerade dabei seine Tauchausrüstung in der THW Unterkunft zu verstauen; die Motorhaube
vom Fahrzeug war noch warm, als die Alarmierung der Tauchergruppe einging.
Noch erschöpft von den einwöchigen Strapazen stellte Philipp Hertel gleich sein erworbenes
Können unter Beweis. Zusammen mit dem THW Taucher Fabian Maschke und unter der Leitung
von Zugführer und Taucheinsatzleiter Thomas Waldek, gingen die THW Taucher in gewohnt
professioneller Manier an die Arbeit.
Philipp Hertel